Leerstandsmanagement Innenstadt
Sehr geehrter Herr Lohse,
in der jüngsten bundesweiten Passanten-Befragung „Vitale Innenstädte“, an der im vergangenen Jahr erstmals auch die Stadt Dorsten teilgenommen hat, kommt das Kölner Institut für Handelsforschung zu dem Ergebnis, dass sich die Gestaltung der Innenstädte bisher zu sehr an den Bedürfnissen des Handels und weniger an denen der Besucher orientiert habe. Unabhängig vom Alter wünschten sich laut IFH Besucherinnen und Besucher der Innenstädte – vereinfacht ausgedrückt – nicht nur einen Ort des Einkaufs, sondern vor allem einen Ort, an dem sie sich wohlfühlen und Leute treffen können. Wer ein Comeback der Innenstädte nach Corona wolle, müsse jetzt hier bei dem ohnehin durch den Online-Handel gebeutelten Kernbereichen den Hebel ansetzen, um alle Zielgruppen – gerade auch die jüngeren Altersgruppen - in die Zentren zu locken. Diese Schlussfolgerungen kann man sicher – ohne einer genauen Analyse der demnächst im UPA anstehenden Beratung der konkreten Ergebnisse vor Ort vorzugreifen – auch für Dorsten ziehen.
In der im letzten UPA vorgelegten Berichtsvorlage zum Thema Leerstandsmanagement Innenstadt haben Sie mitgeteilt, dass Dorsten Mittel in Höhe von 348.000,00 € aus dem Förderprogramm des Landes zur Stärkung der Innenstädte und Centren in NRW bewilligt wurde. Wir sollten die Chance jetzt wahrnehmen, den durch den Corona-bedingten Shutdown noch beschleunigten Wandel im Handel dazu zu nutzen, insbesondere die Aufenthaltsqualität (siehe Analyse IFH) in der Innenstadt nach der städtebaulich erfolgten Aufwertung durch die Umgestaltung der Fußgängerzone weiter zu erhöhen.