Zwei bisherige Mitglieder berichteten, dass Beteiligung vieler gewählter Delegierter in der abgelaufenen Legislaturperiode eher dürftig war. Dies läge sowohl am mangelnden Interesse und geringer Motivation einiger Mitglieder, als auch an den Strukturen des Gremiums sowie an der Wahrnehmung des Gremiums in Rat und Verwaltung. Bis heute findet das Gremium kein wirkliches Gehör. Dies gelte gleichsam für den JHA, für die anderen Ausschüsse und den Bürgermeister.
Willy Brandt sagte dagegen jedoch einst: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“ Genau das sollten die Mitglieder des Gremiums auch tun: Die Zukunft durch Engagement und eigene Ideen so gestalten, dass Dorsten – insbesondere für Kinder und Jugendliche – lebenswerter und attraktiver wird.
Aber auch das Hier und Jetzt darf nicht vernachlässigt werden. Im Rat der Stadt Dorsten werden laufend Entscheidungen getroffen, die auch für die Jugend relevant sind. Diese sollten vom Gremium beobachtet werden, wobei es seiner Hauptaufgabe nachkommen muss, nämlich die Interessen der Jugend zu vertreten. Das heißt: Wenn der Rat etwas beschließt oder plant, was den jugendlichen Vertretern nicht zusagt, sollten sie Stellung beziehen und ihre Ideen einbringen.
Mit Beginn der neuen Legislaturperiode ist zu hoffen, dass das Engagement der einzelnen Mitglieder zunimmt, sodass das Gremium auch tatsächlich inhaltlich arbeiten kann. Außerdem wird es in Zukunft darauf ankommen, dass die „großen politischen Institutionen“ in Dorsten das Jugendgremium ernst nehmen und es in seiner Arbeit stärker unterstützen. Nur so macht die Institution des Jugendgremiums überhaupt Sinn.