Das war sie - die erste Podiumsdiskussion der Dorstener Bürgermeisterkandidaten am Montag im Paulinum. Jede Menge Fragen und Antworten – aber eine Frage blieb für mich unbeantwortet: Was suchte der Fraktionsvorsitzende der Liberalen in diesem Kreis? Immerhin stellen die Liberalen keinen Bürgermeisterkandidaten auf, sondern setzen auf den Amtsinhaber. Brauchte der vielleicht Schützenhilfe?.....

....Der Amtsinhaber stützte sich natürlich auf seine 10jährige Dienstzeit. Angesprochen auf diesen Fehlstand oder jenes ungelöste Problem, zog er sich rasch auf die Position Da- kann- man- nichts- machen zurück. Oder er jonglierte mit Millionen, die in Dorsten investiert wurden.

Nur ein paar Worte zu diesen vielen Zahlen:

Diese Millionen wurden nicht in Dorsten erwirtschaftet. Diese Millionen wurden nicht durch Einsparungen an der einen Stelle oder mutiges Prioritäten setzen frei – dieses Geld kam schlicht aus diversen Fördertöpfen. Und die damit finanzierten Vorhaben wurden von allen Parteien im Rat beschlossen.

Da kann man nichts machen – natürlich hat die Handlungsfähigkeit einer Kommune Grenzen. Rechtlich – Europa, der Bund und das Land sind für vieles zuständig, nicht die Kommune. Finanziell – wo das Geld fehlt, da kann man keine großen Sprünge machen. Aber sind das wirklich schon alle Gründe für 10 Jahre Stillstand und Rückschritt in Dorsten?

Wie es besser laufen kann, das machte unser Bürgermeisterkandidat Dr. Hans- Udo Schneider klar:

* Echte Bürgerbeteiligung: Bürger kennen die Probleme bei ihnen um die Ecke, wissen Lösungen. Dieses Wissen kostet nichts!
* Energiewende: Eigene Stadtwerke für Dorsten? Das muß unverzüglich ohne vorgefaßte Meinung geprüft werden. Gewinne von Stadtwerken machen Dorsten wieder handlungsfähiger!
* Schule: Wo bleibt der Elternwille? Wir brauchen ein Schulsystem, das jeden Schüler unabhängig vom Geldbeutel der Eltern fördert – und nicht aussortiert.
* Fürst Leopold: Hier muß ein Konzept her, das wirtschaftliche, soziale, ökologische und stadtplanerische Aspekte zu einem Gesamtkonzept vereint. Es darf nicht nur um den wirtschaftlichen Vorteil des Investors gehen!
* Der demographische Wandel: Wie wollen wir im Alter leben? Wie nah sind Freizeitmöglichkeiten, Ärzte, Geschäfte – oder wie weit entfernt sind sie? Wer kümmert sich um kranke Menschen? Ambulant vor stationär muß ernst genommen werden – dazu sind schon heute die Weichen zu stellen.

Wunder hat Dr. Hans- Udo Schneider nicht versprochen – aber Wege aufgezeigt, wie es Dorsten besser machen kann.

Ich lade Sie ein – kommen Sie am 19. August in die Petrinum- Aula zur nächsten Diskussionsrunde der Dorstener Bürgermeisterkandidaten. Überzeugen Sie sich selbst.

Herzlichst

Hans- Willi Niemeyer, Vorsitzender des SPD Stadtverband Dorsten.